The Gambia Association of the Physically Disabled (GAPD)

Die GAPD ist eine Organisation von Menschen mit körperlichen Handycaps. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Politik und der sozioökonomischen Situation in Gambia.

Gegründet wurde die GAPD in Banjul 1983. Die Organisation ist eine anerkannte NGO mit eigener Konstitution, Mitgliederversammlung, Sekretariat und Geschäftsführung.

Die GAPD bemüht sich ständig, einen positiven Einfluß auszuüben. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Vernetzung von Menschen mit Handycaps. Die Organisation ermutigt diese Menschen sich öffentlich zu äußern  im Kampf gegen die Not und Armut, sie ermutigt, die eigenen Ressourcen zu nutzen, um das Leben zu verbessern.

Die GAPD ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, Witwen zu helfen, Menschen mit Handycap, gefährdeten Menschen in schwierigen Situationen. Weitere Themen sind: Armutsbekämpfung, soziale Unsicherheit, Gesundheitsprävention, Gender Diskriminierung, häusliche Gewalt.

Aktivitäten:

  • Unterstützung von Kindern von Eltern mit einem Handycap und Unterstützung von Kindern mit Handycap
  • Frauen und Mädchen mit Handycap werden zur Schneiderin ausgebildet. Für sie wurde in Serrekunda im Jahr 2003 eine Werkstatt eingerichtet. Etliche der Frauen haben mittlerweile ihre eigenen kleinen Geschäfte aufbauen können, unterstützt durch Mikrokredite.
  • Internationale und nationale Vernetzung, u.a. mit dem Department of Social Welfare, Universal Concern, Voluntary Services Overseas, Tango, GOVI

 

 

TESTIMONIAL

The main objectives of the GAPD is to advocate for the reduction of physically disabilities in areas where it can be avoided.

To promote equal rights and full participation of the physically disabled of the republic of the Gambia in all areas and at all levels of Gambian society .

To give women and children with physical disabilities the hope of regaining their status in society as equals by providing them with live skills and education

G.A.P.D, Constitution.

Zeugnis:

 

Hauptaufgabe der GAPD ist, sich für die Beteiligung körperlich behinderter Menschen am Leben einzusetzen.

 

Die Gleichberechtigung und volle Partizipation von Menschen mit Handycap in alle Ebenen und Bereiche der Gesellschaft Gambias wird unterstützt.

 

Frauen und Kindern mit körperlichem Handycap wird eine Hoffnung auf ein gutes Ansehen in der Gesellschaft gegeben und eine Hoffnung auf Gleichberechtigung, indem ihnen Fähigkeiten und Ausbildungen vermittelt werden.

 

G.A.P.D. Verfassung

In Banjul betreibt die GAPD eine orthopädische Werkstatt, sie liegt direkt hinter dem Royal Victoria Teaching Hospital.

Diese Werkstatt wurde 1989 eingerichtet. Anlaß war eine Polioepidemie im Jahr 1984. Zunächst wurde eine kleine Werkstatt in Serrekunda aufgebaut und eine kleine Zweigstelle im Hospital von Banjul. Danach wurden die Räumlichkeiten der heutigen Werkstatt vom Staat angemietet.

Die Organisation SHIA aus Schweden unterstützte die Werkstatt bis 1993. Seitdem erhält die Werkstatt vor allem staatliche Unterstützung, für das Gehalt der Mitarbeiter und für Material.

Die PatientInnen, die orthopädiemechanisch versorgt werden, kommen zum Teil aus dem Hospital und zu einem großen Teil aus ganz Gambia. Darüber hinaus kommen auch PatientInnen aus dem Senegal, Mali, Guinea.

Grundsätzlich müssen die PatientInnen für die Versorgung nichts bezahlen, wenn allerdings das Geld für das Material aufgebraucht ist, müssen die PatientInnen das benötigte Material selbst kaufen. Das ist natürlich sehr hart für die armen Menschen.

In der Werkstatt können hergestellt werden: Prothesen, Rollstühle, orthopädische Schuhe, Orthesen, Rollatoren, Korsetts.

Polio ist weiterhin ein Problem in Gambia, obwohl es in den letzten zehn Jahren mehrere Impfkampagnen gab. Ein weiteres großes gesundheitliches Problem ist der Diabetes mellitus. Außerdem liegen an der Grenze Gambias noch alte Landminen, denen immer wieder Menschen zum Opfer fallen.

Bei den Kindern ist die Infantile Cerebral Parese ein großes Problem.

In der Werkstatt arbeitet ein ausgebildeter Orthopädiemechaniker mit einem unglaublichen und großartigen Einsatz. Er lernte seinen Beruf in Tansania, Frankfurt a.M. und Reutlingen. Er erzählte uns, daß er nach der Ausbildung in Deutschland aufgefordert wurde, in Deutschland als Fachkraft zu bleiben. Ein solches Vorgehen führt natürlich dazu, daß dem afrikanischen Kontinent Fachkräfte verloren gehen, die dort wirklich dringend gebraucht werden.

Außerdem arbeiten in der Werkstatt noch ein ausgebildeter Assistent und ein Helfer, diese beiden Männer haben selbst ein Handycap und sitzen im Rollstuhl.

          

  

   
© Avanti! e.V, 2016