Wir dorkumentieren den NOZ-Artikel vom 30.3.2018 Bild und Text: Carolin Hlawatsch
Orthopädische Hilfsmittel für Gehandicapte in Westafrika
Dank Helfern der Gambia Solidarität, füllte sich der Container nach und nach mit gespendeter Orthopädietechnik. Foto: Carolin Hlawatsch
Rollstühle, Verbands- und Hygieneartikel, ein Pflegebett, Babywagen, Stehtrainer für die Physiotherapie wurden von Helfer zu Helferin bis hinauf auf die Ladefläche gereicht. Neun Freunde der Gambia Solidarität packten vor Kurzem auf dem Kasernengelände am Limberg über drei Stunden tatkräftig an, damit der Speditions-Lastwagen, ein Siebeneinhalb-Tonner, zügig zurück zum Hamburger Hafen rollen konnte, wo die Fracht auf ein Schiff verladen wurde. „Von dort aus wird es noch Wochen dauern, bis die Hilfsgüter in Banjul ankommen“, weiß Hildegard Winkler.
Hilfe für Rollstuhlwerkstatt
Die Osnabrücker Physiotherapeutin und Osteopathin war im November zusammen mit drei weiteren Mitgliedern der „Gambia Solidarität“ in Afrika. Dort vertieften sie die bereits seit 15 Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation „Gambian Association for Physically Disabled (GAPD)“. Diese Organisation betreibt eine Rollstuhlwerkstatt in Banjul, in der Patienten mit staatlicher Unterstützung kostenlos versorgt werden. „Das ist einmalig in Westafrika. Und so kommen Menschen mit Behinderung oft von weither angereist, da es in den Nachbarländern Mali und Senegal keine vergleichbare Institution gibt“, weiß Hildegard Winkler.
Hilfe zur Selbsthilfe
„Wichtig ist uns bei diesem, wie auch unseren anderen Projekten, dass Unterstützung langfristig dazu führt, dass sich die Menschen vor Ort selbst helfen können“, betonte der Osnabrücker Lehrer Klaus Berdelmann, Mitbegründer des Vereins Avanti!. So laufen bereits Anträge zur Finanzierung einer Prothesenherstellungsmaschine für die GAPD-Werkstatt, die nicht mehr auf deutsche Lieferungen angewiesen ist, sondern mit afrikanischen Materialen arbeiten kann.